31.07.2015

Bundeswehrkapelle auf Wacken-Festival

Die Bundeswehr im Out-of-area-Einsatz, nämlich beim Heavy-Metal-Festival
in Wacken.(Bild: Roland Alpers / Presse- und Informationszentrum der Streikräftebasis)Der Mann, der rechts auf diesem Bild so verkrampft den Metal-Gruß zur
Schau stellt, also den Teufelsgruß (oder doch eher eine Pommes-Gabel), ist
Flottillenadmiral Michael Busse, der in Siegburg anläßlich der Vorpremiere des
„einmaligen Crossover-Projekts“ der Band U.D.O. mit dem Musikkorps der
Bundeswehr laut „Musikwoche“ tief befriedigt feststellte: „Ich bin begeistert von dem, was diese beiden musikalischen Formationen
zusammen auf die Bühne bringen.“Udo Dirkschneider (die Pommesgabel links auf dem Bild) erhielt als „Anerkennung für die hervorragende
Zusammenarbeit das Verbandsabzeichen des Musikkorps zum Anstecken“.Und so spielte das Bundeswehrmusikkorps also beim Wacken-Festival auf,
und „Arte“ überträgt als Teil des Festivalsommers „Summer of Peace“.So weit sind wir also gekommen: Rockfestivals als Propagandashow für
Militarismus.Herbert Marcuse jedenfalls sagte, Teufelsgruß hin, Pommesgabel her: „Nicht
das Bild einer nackten Frau, die ihre Schamhaare entblößt, ist obszön, sondern
das eines Generals in vollem Wichs, der seine in einem Aggressionskrieg
verdienten Orden zur Schau stellt."Da können sie noch so rockig dahermusizieren mit
ihrer Bundeswehrkapelle, ich zitiere Kurt Tucholsky: „Soldaten sind Mörder.“