News 03/2013
Im März haben wir diesmal kaum Konzerte anzubieten, daher
nutzen wir die Gelegenheit, schon mal auf ein April-Thema hinzuweisen, das uns
sehr am Herzen liegt, und auf einige soeben bestätigte Tourneen im Sommer:
Chuck Prophet
Neu in unserer Agentur - der Künstler, den wir seit
Jahrzehnten beobachten und bewundern.
"Dieser Eintrag kann unmöglich starten, ohne daß ich
erwähne, wie gut das aktuelle Chuck-Prophet-Album ist! Wäre der Mann dieser
Tage bei uns auf Tournee, ich reiste ihm wohl hinterher." (Eric Pfeil,
FAZ). Eric Pfeil kann geholfen werden, im April wird Chuck Prophet zwei
Deutschland-Termine mit seiner formidablen Band spielen.
Sie wissen: Der 1963 geborene Sänger, Gitarrist und
Songwriter aus Kalifornien war in den 80er Jahren als Frontmann der legendären
Rockband Green On Red (ich würde sagen: bis heute eine der besten Bands dieses
Genres aller Zeiten, Wort!) bekannt geworden (und hier schließt sich jetzt auch
ein Kreis zu unserer ersten Rockband überhaupt, nämlich zu Chris Cacavas &
Junkyard Love - Cacavas war Keyboarder von Green On Red...).
"Seit zwei Jahrzehnten liefert Chuck Prophet ein
tolles Soloalbum nach dem anderen ab" (Piranha), so auch "Temple
Beautiful", die Hommage an San Francisco: "Nuancenreich,
unsentimental (...) funkelt und rumpelt vielmehr als lässiger, staunender
Streifzug an der Schnittstelle von Mythos und Mumpitz, Fakt und Fiktion (...)
Natürlich spielt Prophet seine Telecaster immer noch wie ein im Gitarren-Himmel
gezeugter Bastard aus James Burton und Richard Thompson - und hat, wenn's
richtig brennen soll, auch mal flugs eine Twin-Attacke à la Lizzy in den
Händen." (Jörg Feyer im "Rolling Stone", 4 Sterne).
"Einer der wertbeständigsten, zuverlässigsten
Rock'n'Roller, der keine Gefangenen macht. Bei ihm sitzt wirklich jedes Riff,
seine Musik ist druckvoll, pointiert und treibend, sein Gesang ungefähr so
vermurmelt und phlegmatisch wie der Tom Pettys (...) ausgezeichnete Platte."
(Edo Reents, FAZ)
Und "live" sowieso eine Wucht und in der
Extraklasse:
"Man könnte sein Foto zu Erläuterungszwecken im
Lexikon neben dem Begriff "Rampensau" abdrucken (...) mit
funkensprühenden Songs, die klingen, als hätte ihr Autor das Genre Gitarrenrock
eben erst eigenhändig erfunden. In seinem Genre ist der Mann ein Genie: Der
Achtundvierzigjährige verfügt über die seltene Gabe, große Songs voller
cleverer Pop-Haken zu komponieren, diese aufregend zu arrangieren und mittels
seines Gitarrenspiels in höhere Dimensionen zu überführen. Ein
unvergeßlicher Abend, und man geht mit dem Gefühl, einem Ausnahmeauftritt
beigewohnt zu haben." (Eric Pfeil in der "FAZ").
Pere Ubu: The Lady From
Shanghai
Also, ehrlich: Ich würde mich mit Jens Balzer auf den Tisch
der sagen wir Killers und Jets und Veils stellen und sagen: Das hier ist die
beste Rock'n'Roll-Band, die sich auf "Punkrock" bezieht, die man
überhaupt hören kann - "wenn man einen Abend lang diesem gewaltigen,
zärtlich brüllenden Rock-n’-Roll-Tier und dieser kraftvollen und klugen Musik
zugehört hat, will man nie wieder irgend etwas hören von dem, was sich
heute ansonsten so auf das Erbe des Punkrock der Siebzigerjahre beruft, von
diesen ganzen sonnenbrillen-tragenden Stumpfbirnen, die von der Musikindustrie
in unermüdlichem Reigen auf die Konzertbühnen gestellt und wieder
hinuntergeschubst werden, von all diesen Killers und Jets und Veils; man
will überhaupt nie wieder irgend etwas hören, das nicht so kraftvoll und
zärtlich und klug ist, so traditionsbewußt und dennoch so unnostalgisch wie die
Musik von Pere Ubu.“ (Jens Balzer in einer Konzertkritik der
"Berliner Zeitung")
Nachdem Pere Ubu im Frühjahr 2011 in sensationellen Shows
ihr Meilenstein-Album "The Modern Dance" aus den 70er Jahren endlich
auch live aufgeführt haben, dieses Album, das sich in allen relevanten Listen
der "50 oder 100 besten (oder einflußreichsten) Alben aller Zeiten"
befindet, haben David Thomas und seine Mitstreiter von Pere Ubu diesmal ein
neues Album am Start:
Lassen wir David Thomas selbst erzählen, worum es in diesem
anspielungsreichen Werk geht:
"Smash the Hegemony of Dance. Stand still.
The new Pere
Ubu album, 'Lady From Shanghai,' is scheduled for release in January 2013, the
thirty-fifth anniversary of the group's debut ('The Modern Dance').
"The dancer is the puppet of the dance," says singer David Thomas.
"It's long past time somebody puts an end to this abomination. 'Lady
From Shanghai' has fixed the problem.
"What is the problem? Dance encourages the body to move without
permission."
'Lady From Shanghai' is an album of dance
music... fixed."
Aus privaten Gründen zweier Bandmitglieder von April (wo
jetzt nur die UK-Daten stattfinden) auf Juni/Juli verschoben: Die Daten
Calexico
2012 war ganz sicher ein herausragendes Jahr in der an herausragenden
Jahren nicht eben armen Karriere von Calexico: Nach gut dreijähriger Pause gab
es ein neues Album, "Algiers", das europaweit Top-Plazierungen der
Albumcharts stürmte. Und auf zwei ausgedehnten und praktisch komplett
ausverkauften Europatourneen im September und November 2012 stellten Calexico
eindrucksvoll unter Beweis, warum sie zu den besten Live-Bands unserer Tage
zählen - fast 50.000 Menschen sahen Calexico auf diesen Tourneen und waren
begeistert. Und im Leser-Poll 2012 des "Rolling Stone" landeten die
besten Calexico aller Zeiten quasi folgerichtig auf Platz 4 der
"Bands des Jahres" (vor u.a. The XX, Muse, den Toten Hosen, Coldplay,
Radiohead, Led Zeppelin, Pearl Jam oder den Pet Shop Boys - allerdings auch,
mon dieu, vor Neil Young & Crazy Horse...). Und ebenfalls auf Platz 4 der
"Live-Acts des Jahres" (vor u.a. Coldplay, Bob Dylan, Muse, Jack
White und den Beach Boys). Wir gratulieren Calexico, wir gratulieren den
"Rolling Stone"-Lesern zu ihrem guten Geschmack, und wir freuen uns
auf den großen Sommer-Nachschlag mit weiteren Tourdaten im Juli und August
2013 (special guest: Depedro (in der Regel als Trio)), die ab sofort im Vorverkauf sind: Die Daten
News
Peinlich peinlich. Im letzten Rundbrief war an dieser Stelle
vom „Django-Song des schwarzen Italieners Louis Bacalov“ die Rede. Was
natürlich blanker Unsinn ist. Den Django-Titelsong hat der argentinische
Filmkomponist Louis Bacalov geschrieben, und gesungen hat ihn der
sozusagen „schwarze Italiener“ Rocky Roberts. Dessen Alben wir übrigens wärmstens empfehlen. „Oh
Django! After the showers, the sun will be shining...“ –
Neu in unserer Agentur: Ben Zabo aus Mali,
dessen Debütalbum bei Glitterbeat erschienen ist. "Ben Zabos Musik hört
man den musikalischen Austausch an: Er hat die uralten Rhythmen und
Balafon-Melodien seines Stammes, der Bo, mit elektrischen Gitarren aufgerüstet.
(...) Ben Zabos Musik hat auch Paten wie James Brown und Fela Kuti viel
verdankt: Das hölzerne Geklöppel des Balafons, die bluesigen E-Gitarren und der
lose, kreiselnde Groove strahlen eine sehr malische Lässigkeit aus,"
schrieb Jonathan Fischer in der „Süddeutsche Zeitung“. Die ersten großen
Festivals haben Ben Zabo im Sommer gebucht, wir freuen uns auf seine erste
Europatournee im August und über die am 23.März erscheinende 12’’ „Mark
Ernestus Meets Ben Zabo“ – ja, Sie haben richtig gelesen, einer der besten
und wichtigsten deutschen Musiker („Rhythm & Sound“) hat zwei Ben
Zabo-Tracks remixed – very dubwise! Toll! Sehen Sie das Video „Dana Dubwise“
hier:Dieser Tage erschienen: „Sunshine Boy“ von Townes Van
Zandt. Studio Sessions und Demos auf zwei CDs. Uncut hat 10 von 10 Punkten
vergeben, und mehr ist dazu nicht zu sagen. Wenn Sie in diesem Jahr nur eine CD
kaufen, dann ist es bitte diese hier. Und so leid es mir für all die aktuellen
Singer/Songwriter tut: Mehr als dieses Townes Van Zandt-Album braucht in
diesem Jahr niemand. Das hält. Das können Sie ausführlich studieren, sich
für einen der größten Songwriter aller Zeiten begeistern. Und im 25.Jahr des
Bestehens dieser kleinen Agentur darf ich vielleicht festhalten, daß die
Zusammenarbeit mit Townes Van Zandt als sein Europaagent während der letzten
Jahre seines Lebens wahrscheinlich das Größte war, das ich in meinem
Konzertagenten-Leben erleben durfte...
News 02/2013
25 Jahre Konzertagentur Berthold Seliger
Jubiläumsfestival:
Patti
Smith and her band - Calexico - Bratsch - Depedro
2013 feiern wir das 25jährige Bestehen der Konzertagentur.
Zum 25. Geburtstag bereichert die Konzertagentur Berthold Seliger in
Zusammenarbeit mit dem örtlichen Veranstalter Trinity Music GmbH das Berliner
Konzertgeschehen mit einem eigenen Festival – vier Bands spiegeln die
musikalische Bandbreite der Agentur wider:
Patti
Smith and her band, Calexico, Bratsch und Depedro.
Patti Smith und ihre Band sowie Calexico werden volle Sets
spielen, Bratsch 45, Depedro 30 Minuten. Sozusagen ein Geburtstagsfeuerwerk
anspruchsvoller und spannender Musik.
Und weil ein Geburtstag immer ein Anlaß zum Feiern ist (und
wir feiern, daß wir im Piranhabecken des Konzertgeschäfts überhaupt so lange überlebt
haben...), macht die Konzertagentur Berthold Seliger den Fans guter Musik
zusätzlich ein Geburtstagsgeschenk:
Jeder Käufer eines Tickets für dieses Festivals erhält am
Konzerttag am Eingang eine Ausgabe der im Juni erscheinenden sechsten Ausgabe
der CD "Absolutely live", einer Reihe von Live-Aufnahmen mit
Künstlern der Agentur, 2013 erstmals im anspruchsvollen Digipack. Die
"Absolutely live"-CD ist streng limitiert, es werden nur 500
Exemplare in den Verkauf gelangen - aber jeder, der ein Ticket für das
Geburtstagsfestival am 2.Juli 2013 hat, erhält eine dieser CDs. Geschenkt.
Einfach so. Weil Geburtstag ist.
Ort: Citadel Music Festival, Berlin, Zitadelle
Datum: Dienstag, 2.Juli 2013 - Einlaß: 17.00 Uhr -
Beginn: 18.00 Uhr
Bratsch
Es geistern verschiedene Zählweisen durchs Internet,
wieviele Jahre Bratsch bereits bestehen, aber wie man es auch dreht und wendet,
Bratsch übertreffen diese Agentur um deutlich mehr als ein Jahrzehnt –
ich vertraue der Band-eigenen Zählung und verrate Ihnen: Bratsch feiern in
diesem Jahr, im Herbst, ihr sage und schreibe 40jähriges Jubiläum! Und
Bratsch und diese Agentur feiern in diesem Jahr zudem mehrfache gemeinsame
Jahrestage – am 28.Februar jährt es sich zum zwanzigsten Mal, daß Bratsch
erstmals mit uns auf Tournee gingen (und das erste gemeinsame Konzert ist
gleich auf CD erschienen, in der renommierten Reihe der WDR-Aufnahmen bei
Network, Sie können diese immer noch unglaubliche CD kaufen, das allererste
Stück der WDR-Matinee in Bochum war „Nane Tsora“, das auf der CD nicht
als erstes Stück zu hören ist, und den Beginn dieser Liebesgeschichte, die für
diese Agentur konstitutiv ist, habe ich gerade in einem Artikel für das Zürcher
Magazin „R.E.S.P.E.C.T.“ unter dem Titel „Zufall und Liebe“
beschrieben, vielleicht finden Sie ja das schöne Magazin irgendwo, es liegt
sogar eine CD bei mit Songs von Nils Koppruch, Ethan James, Calvin Russell,
Duane Jarvis, Jackie Leven sowie eine exklusive Vinyl-Single mit einem Song von
Mark Eitzel.
Doch ich schweife ab. Den Song „Nane Tsora“ jedenfalls
können Sie in einer nicht ganz so schönen, aber immer noch hervorragenden
Version auf YouTube sehen, der Filmemacher Yasha Aginsky, ein Freund der Band,
hat einen kleinen Film dazu gedreht, und vielleicht werden Sie verstehen, warum
ich immer noch und immer wieder von diesem Song berührt bin: Nane
Tsora
„Melancholische Balladen,
herzzerreißende Liebeslieder und dann wieder ein abrupter Ausbruch der
Heiterkeit.“ (SZ)
Hier sehen Sie in einem kurzen
Zusammenschnitt vom FrancoFolies-Festival Montreal 2012, was der Kritiker der
„Süddeutschen Zeitung“ meinte: Bratsch
at FrancoFolies 2012
In Frankreich sind Bratsch eine Legende. Als die Band vor
einigen Jahren für EMI ein ganz besonderes „Best of“-Album einspielte („Plein
du Monde“), standen die renommiertesten Künstler der Band Schlange, um
zusammen mit Bratsch Songs von Bratsch einspielen zu dürfen: Charles
Aznavour (der erstmals in seiner langen Karriere einen Song auf armenisch
sang), Lhasa, Khaled, aber auch Vertreter der jungen französischen Pop-
und Chanson-Szene wie Debout sur le Zinc (mit denen Bratsch 2006 im
ausverkauften Pariser Bataclan aufgetreten sind: Bratsch & Debout sur le
Zinc ) oder Olivia Ruiz oder Sanseverino.
Man kann bei YouTube etliche Videos finden, die Bratsch in
ihren jungen Jahren zeigen, etwa 1978 in Nizza (nur mit den zwei
Gründungsmitgliedern der Band, ein France 3-Beitrag), oder mit dem Song Joulik 1990 Oder Bi
divanosko 1994
Der Dichter Wiglaf Droste hat unnachahmlich über
diese wunderbare Gruppe geschrieben:
"Bratsch hält die
Tradition der wandernden Musiker am Leben; man trägt seine Musik in fremde Länder
und Städte und bringt von dort neue Stile und Inspirationen mit. Bratsch fährt
dem Publikum in die Tanzbeine oder nimmt es auf Traumausflüge mit, und was die
Band auch spielt, immer überzeugt sie durch musikalische Könnerschaft. Die
Jungs haben es einfach drauf. Und sie haben etwas geschafft, das nicht vielen
gelingt: Wenn ausgerechnet eine Band, die nach dem
Musikerlieblingsspottinstrument Bratsche benannt ist, andere Musiker vor
Begeisterung neidisch werden lässt, dann hat das Leben über Einfalt und Dünkel
gesiegt."
Mittlerweile interpretieren
Bratsch auch einen Song von Brecht/Weill – und es ist kein Zufall, aber
doch eine große Überraschung, daß sie sich ausgerechnet die Ballade der
Seeräuber-Jenny ausgesucht haben, in einer spannenden Interpretation: „Und ein
Schiff mit acht Segeln und mit fünfzig Kanonen wird beschießen die Stadt!“
Bratsch werden in der Presse als „älteste Boy-Group
Frankreichs“ oder als „Balkan-Blues-Brothers“ bezeichnet. Ihre Musik
darf zum Besten, Anspruchsvollsten und Wunderbarsten gezählt werden, das man
heute auf Europas Bühnen sehen kann. Bratsch machen glücklich, verleiten einem
in einem Moment zu wilden Tanzen und können im nächsten Augenblick Tränen in
die Augen treiben, wie etwa bei diesem Song, den Bratsch mit der unvergessenen
Sängerin Lhasa einfespielt haben: Bratsch
& Lhasa
„Wie wunderbar, wie herzbewegend, wie beseelt – ausnahmsweise
bleiben dem Kritiker bei dieser Band keine passenden Worte: Zu schön war die
Show der französischen Super-Group des Jazz, Folk und Klezmer Brasch in
München. (...) Fünf virtuose Musiker, die mit atemberaubender Komplexität, aber
auch mit so viel Gefühl wie selten, ihr neues Programm “Urban Bratsch”
präsentierten. Violinist Bruno Girard singt beseelt die “Seeräuber-Jenny”, ein
Highlight von vielen. Musik vom Balkan, Griechenland, Musik der Sinti und Roma,
veredelt mit Free Jazz. Was für eine Mischung. Aber was können hier Worte
beschreiben? Bratsch sind eine eigene Liga für sich.“ (Martin Schrüfer, Kasse 4, über die jüngste Tournee)
Während dieser Deutschland-Tournee feiern wir mit Bratsch
das 300ste gemeinsame Konzert. Und ich verneige mich in Ehrfurcht und mit
Respekt vor dieser vielleicht größten aller unserer großen Bands. Verpassen Sie
diese Konzerte bitte nicht! Die Daten
An Intimate Evening with
LUCINDA WILLIAMS featuring Doug Pettibone
Lucinda Williams ist die Ikone des US-amerikanischen,
Singer/Songwriter-orientierten Country-Rock, also der Musik, die man neuerdings
"Americana" nennt. "Eine trotzige Roots-Rockerin mit
Südstaaten-Akzent", wie die "FAZ" in einem Artikel anläßlich
des 60. Geburtstages von Lucinda Williams Ende letzten Monat schrieb. Eine
Sängerin, Songschreiberin und Performerin, die einem schon mal "einen
Blick in die Hölle, die Leben heißt" ("Berliner Zeitung")
gewährt, deren "Glut der Flackerstimme" ("Die Zeit")
gerühmt und deren Konzerte von der Presse einhellig als
"einzigartig", als "immer ein Erlebnis" oder schlicht als "nearly
four hours of the best live music you'll hear anywhere in the world"
gefeiert werden, wie der Daily Mirror über das ausverkaufte Wochenende schrieb,
das Lucinda Williams Ende 2012 in der Londoner Royal Festival Hall bestritten
hat.
2013 wird uns Lucinda Williams
live nach ihrer "rockigen" die andere Seite ihres Schaffens
präsentieren - Lucinda Williams wird mit ihrem langjährigen musikalischen
Wegbegleiter Doug Pettibone intime akustische Abende gestalten, Konzerte, auf
die ihre deutschen Fans einige Jahrzehnte warten mußten... Dabei wird Lucinda
Williams neben einem Querschnitt ihres Schaffens auch erstmals hierzulande
Songs ihres gefeierten Albums "Blessed" präsentieren.
Pflichttermine für alle Fans der
Singer/Songwriter-Kunst. Die Daten
Patti Smith & her band
"Sie strahlte ein unglaubliches Charisma aus. (...)
Patti Smith überzeugte wie lange nicht mehr", schrieb die Neue Zürcher
Zeitung über Patti Smith und ihre formidable Band. Und wir sind glücklich, daß
Patti Smith uns auch diesen Sommer den Zuschlag für einige Konzerte hierzulande
gegeben hat – und wie schon 2012 kommt Patti Smith mit ihrer formidablen Band.
"Forever
the queen of cool!" (Michael Stipe, R.E.M.)
In den nächsten Monaten noch ausführlicher dazu, hier schon
mal die Daten, die bereits im Vorverkauf sind.
News
„Nuggets“ ist der Titel einer einflußreichen Sammlung
mit Tracks von (vermeintlich) US-Garagenbands aus den 60er Jahren, die Lenny
Kaye, Patti-Smith-Gitarrist und Autor, vor vierzig Jahren zusammengestellt
hat – ein Querschnitt des weißen US-Pop zwischen 1965 und 1969, „ein
Potpourri schillernder Sektierer und Kaleidoskop künftig Subkulturen“, wie
Klaus Walter gerade in einem lesenswerten Aufsatz in der „taz“ geschrieben hat.
Letztlich ist es so: Wer diese „Nuggets“ (und das hervorragende ausführliche
Begleitbuch) nicht kennt, hat von der Entwicklung des amerikanischen „Pop“
wenig Ahnung. Ein Pflichtkauf also, sozusagen, und ein höchst vergnüglicher
dazu. Die CD ist in einer opulenten „40th Anniversary“-Edition wieder aufgelegt
worden. Das ebenso lehrreiche und interessante Buch „You Call it Madness: The
Sensuous Song of the Croon“ von Lenny Kaye wartet leider auf seine Übersetzung.
Die von Lenny Kaye mitverfaßte Autobiographie von Waylon Jennings ist hierzulande
auf englisch erhältlich. Wir freuen uns, Lenny bei den Konzerten von Patti
Smith im Juli wiederzusehen – auf der Bühne und dahinter... –
Sie wissen ja: wir sind
ausgemachte Freunde der modernen Welt und machen quasi jeden Quatsch
mit, sobald er digitaldaher kommt: Wir verkaufen unsere Tickets besonders
günstig im Internet (die am preiswertesten sind, wenn Sie sie zuhause
ausdrucken!), sie finden uns auf dem komischen Facebook, und nun: Sie erhalten von
uns, wenn Sie wollen, jeden Monat circa 80-90 Minuten Musik geschenkt. Ab
sofort stellen wir unseren Freunden und Fans jeden Monat auf Spotify eine aktuelle
Playlist zur Verfügung. Darin enthalten: Tracks von allen Künstlern dieser
Agentur, die im jeweiligen Monat auf Tour sind (diesmal: Calexico und Bratsch).
Tracks von anderen Künstlern der Agentur, auf die wir Sie hinweisen möchten
(diesmal z.B. Catherine Irwin, siehe auch unten, oder Jeb Loy Nichols und Lou
Reed). Tracks mit Musik, die uns einfach nur so gefällt. Oder die irgendwie mit
dem aktuellen Monat zu tun hat (diesmal reicht das von Adriano Celentano, der
diesen Monat einen runden Geburtstag hatte, über eine Kraftwerk-Interpretation
des Balanescu Quartets bis zum „Django“-Song des schwarzen Italieners Rocky
Roberts). Musik, von der wir uns wünschen, daß sie gehört wird. Klicken Sie
einfach hier
(Sie brauchen dazu allerdings das Spotify-Programm auf Ihrem Rechner).
VielSpaß! (künftig finden Sie den Link bei der Playlist in diesem Rundbrief). –
Selbsterwähnungsbusiness I: Eine kleine Glosse zum Thema „Nordkorea“
hat Berthold Seliger für das aktuelle Heft von Konkret geschrieben. Auch sonst
immer eine lesenswerte Zeitschrift. –
Selbsterwähnungsbusiness II: Für das tolle neue Heft bzw.
Buch des El Lokal Zürich, R.E.S.P.E.C.T , hat Berthold Seliger einen Artikel
mit dem Titel „Was für ein Zufall!“ geschrieben. Es geht um Liebe,
um Zufall, um Bratsch und um Konzerte. Andere Autoren sind u.a. Wiglaf
Droste, Mary Gauthier, Jon Langford, Kurt Wagner... –
News 05/2013
Bratsch
„Die älteste Boy-Group Frankreichs“, oder auch die „Balkan Blues
Brothers.“
„Bratsch fährt dem Publikum in die
Tanzbeine oder nimmt es auf Traumausflüge mit, und was die Band auch spielt,
immer überzeugt sie durch musikalische Könnerschaft. Die Jungs haben es einfach
drauf.“ (Wiglaf Droste)
Eine unserer erklärten Lieblingsbands im sage und schreibe 40stem Jahr
ihres Bestehens kommendes Wochenende auf Kurztournee in Deutschland, dazu
kommen einige Festivaltermine im Sommer.
Mudhoney
Nun - das ist ein Traum, der sich erfüllt: Mudhoney, die
Grunge-Urväter, mit weiteren Deutschland-Daten nach ihrem sensationellen,
ausverkauften Berlin-Konzert 2009 und dem Doppelkonzert mit Rocket From The
Tombs in München im Mai letzten Jahres (natürlich ebenfalls ausverkauft). Auf
der DVD "Live: Berlin 1988" vom ersten Europaauftritt der Band um
Mark Arm bekommt man einen Eindruck von den Geburtsstunden des Grunge: Das
waren Zeiten! Wehende Haare, herumschleudernde Gitarren, Post-Punk-Proto-Grunge!
Aber viel anders ist es auch heute nicht - der "in Würde gealterte" (Intro) Mark Arm ist auch heute noch
ein grandioser Performer, die Band rockt sowas von, es ist ein Fest, sich von
dieser urgewaltigen Band neunzig faszinierende Minuten wegtragen zu lassen.
"Mark Arm gab den
charismatischen Shouter, die Rhythmusgruppe um Basser Guy Madison und
Superdrummer Dan Peters sorgte für den nötigen Druck, den Steve Turner mit
Gitarren-Fuzz-Attacken perfekt füllte (...) Das Publikum war euphorisch."
(Visions Live-Kritik)
Vor kurzem ist das neue Studioalbum von Mudhoney
"Vanishing Point" erschienen.
"Als wäre die
Stimmung noch nicht kurz vor der Eskalation, peitscht das markante
Proto-Grunge-Riff durch die Halle: "Touch Me I'm Sick". Mark Arm erinnert
beim einzigen Deutschlandkonzert seiner Mudhoney nicht zum ersten Mal an die
Stooges. Das Feuerwerk an Hits, das Mudhoney über zwei hitzige Stunden
abschießt, betont die eigene Legende." (Dirk Wagner, Musikexpress, Live-Kritik 2012) Support Act: Treatment
(Australia)
Camper Van Beethoven
Neu in unserer Agentur (die letzte Tour vor acht Jahren hat
mein ehemaliger Mitarbeiter und verstorbener Kollege Jens Pape gebucht,
R.I.P.!): Die legendäre Band aus Kalifornien um die Gitarristen David Lowery
(Cracker) und Greg Lisher sowie den Multiinstrumentalisten Jonathan Segel. "In der zweiten Hälfte der Achtziger
gab es nur wenige bessere amerikanische Indie-Bands." (Tip Berlin)
"Als sich Camper
Van Beethoven 1989 trennten, hatten sie die seltsamste, die melancholischste
und anrührendste Folk-Country-Psychedelia-Hillbilly-Studenten-Platte aller
Zeiten aufgenommen: 'Key Lime Pie'." (Rolling Stone)
"Ein irrwitziger
Mix aus Westcoast- und Indie-Rock, Ska, Blues und Americana."
(Musikexpress)
Polka, Country, Prog-Rock, Mexikanisches oder ein Hauch
Hollywood-Schmalz sowie exzentrischer Pop - Camper Van Beethoven sind eine "Kult-Combo, die zu den Pionieren der
Indie-Bewegung zählen" (MM).
Das neue Meisterwerk "La Costa perdida" orientiert
sich ein wenig am Beach-Boys-Sound der frühen siebziger Jahre - "Californian Gothic", schreibt
Arne Willander im Rolling Stone. Fünfköpfige Band, endlich wieder auf Tour.
An Intimate Evening with Lucinda Williams featuring Doug Pettibone:
Ich würde mich auf den Tisch jeder Songwriterin der Erde stellen und
sagen: „Sorry, aber Lucinda Williams ist die beste Songwriterin unserer Zeit!“
Und: „Lucinda Williams ist eine der besten Rockerinnen unserer Tage!“ Und:
„Lucinda Williams ist eine der besten Performerinnen, die man heutzutage auf
den Bühnen erleben kann!“
„Für ihre poetische Direktheit
wird Lucinda Williams seit je zu Recht gerühmt", schrieb die „FAZ“ in
einem Geburtstagsgruß zum, unglaublich. Sechzigsten der Künstlerin in diesem
Jahr. Und sie hat inzwischen längst
"ihren eigenen Country-Rock-Acker bestellt und mit den Pfosten des Blues
umzäunt" (FAZ).
Die "Glut der
Flackerstimme" (Die Zeit) ist unverwechselbar: „Sie überrascht mit üppig strahlenden Momenten, die lange nachglühen,
wenn das Licht abgedreht wurde".
Leider, Lucinda Williams war "selten in Deutschland, aber immer ein Erlebnis"
(Berliner Zeitung), zuletzt spielte sie 2009 drei Konzerte hierzulande,
darunter beim Festival in Rudolstadt und beim Berliner Citadel Music Festival
(mit Calexico und Lambchop - ein magischer Abend...). Sie ist "die singende Seele der Südstaaten
(...) außerordentlich!" (Tagesspiegel), mehrfache Grammy-Gewinnerin,
in den USA Hitparadenstürmerin und hat auch in Europa eine treue, große
Fangemeinde. Im letzten Jahr erschien ihr famoses Album "Blessed"
(Universal), „eine magische,
erschreckende, berückende Momentaufnahme der großen Songschreiberin, ein
Triumph über die Banalität amouröser Zerwürfnisse (...) die glühende Fluppe in
der Hitze der Nacht (...) unangefochtene Meisterschaft" (Rolling
Stone, 4 1/2 Sterne!).
Jüngst spielte Lucinda Williams zwei ausverkaufte Abende in
der Londoner Royal Festival Hall beim London Jazz Festival, und Publikum und
Kritik lagen ihr zu Füßen: "Lucinda
Williams and her band played nearly four
hours of the best live music you'll hear anywhere in the world"
(Daily Mirror). “A soulful lyricist to rival Dylan
(...) she has earned every moment of her success" (Daily Telegraph, 5 Sterne).
Endlich können wir die große Lucinda Williams wieder in Deutschland
präsentieren, wenn auch nur für zwei Konzerte: Zusammen mit ihrem langjährigen
Partner an der Gitarre, Doug Pettibone, und einem Bassisten wird Lucinda
Williams ganz besondere, akustische Shows spielen. Das Berlin-Konzert wird in
Kürze bereits ausverkauft sein, für Hamburg gibt es derzeit noch ein paar mehr
Karten, aber die Fans sollten sich beeilen, wenn sie die Ausnahmekünstlerin
erleben wollen.Achtung: Zur Einführung in die vielschichtige Welt der Lucinda
Williams haben wir eine eigene Spotify-Playlist mit 27 Tracks aus der mehr als
drei Jahrzehnte umfassenden Karriere der Musikerin zusammengestellt – wichtige
Tracks ebenso wie seltene Coverversionen, Songs von gefeierten Soundtracks wie
„True Blood“ ebenso wie Arbeiten mit John Prine, Amos Lee oder Chip Taylor
sowie Live-Versionen ihrer Hits. Diese Playlist finden Sie hier: Lucinda Williams
25 Jahre Konzertagentur
Berthold Seliger Jubiläumsfestival:
Patti Smith and her band - Calexico - Bratsch - Depedro
2013 feiern wir das 25jährige Bestehen der Konzertagentur.
Zum 25. Geburtstag bereichert die Konzertagentur Berthold Seliger in
Zusammenarbeit mit dem örtlichen Veranstalter Trinity Music GmbH das Berliner
Konzertgeschehen mit einem eigenen Festival – vier Bands spiegeln die musikalische Bandbreite der Agentur wider:
Patti
Smith and her band, Calexico, Bratsch und Depedro.
Patti Smith und ihre Band sowie Calexico werden
volle Sets spielen (und Bratsch 45, Depedro 30 Minuten). Sozusagen ein
Geburtstagsfeuerwerk anspruchsvoller und spannender Musik.
Ort: Citadel Music Festival, Berlin,
Zitadelle
Datum: Dienstag, 2.Juli 2013 - Einlaß: 17.00
Uhr - Beginn: 18.00 Uhr News
Wir freuen uns auf
die soeben vereinbarte Zusammenarbeit mit Almut
Klotz & Reverend Dabeler, deren famoses neues Album „Lass die Lady
rein!“ im August bei einem der beiden besten Berliner Label, nämlich bei
Staatsakt, erscheinen wird. –
„All2gethernow“, der großartige Berliner
„Do-it-yourself-Enabler für Musikschaffende und deren kreative Umfelder“,
dessen Kuratorium anzugehören ich die Ehre habe, wird auf der re:publica kommende Woche zwei
Veranstaltungen zum Thema „Music
Recommendation“ kuratieren. Musikempfehlungen sind ein essentieller
Bestandteil des Musikbusiness, früher gab es die Musikpresse, heute gibt es
Streamingdienste, von „Peel zu Peer“, sozusagen. Künstler wie Trent Reznor sprechen mittlerweile von
„Intelligent Curation“. Doch wie funktioniert das genau? Und: wollen wir das?
Brauchen wir das? Antworten gibt es am Dienstag, 7.Mai, von 18.00 bis 20.00 Uhr
auf der re:publica in Berlin, Stage 4, u.a. mit Christian Tjaben, Oke Göttlich,
Eric Eitel. Wir sehen uns! –
Der iranische
Musiker Shahin Najafi, der seit 2005
im deutschen Exil lebt, wird mit dem Tod bedroht, weil er in einem Lied den im
Jahr 869 verstorbenen zehnten Imam anruft, auf die Erde zurückzukehren. Sein
Text übt mit satirischen Mitteln Kritik am diktatorischen Regime im Iran.
Iranische Großayatollahs erklärten Shahin Najafi zum Ketzer, der den Tod
verdiene, ein Kopfgeld in Höhe von 100 000 Dollar wurde auf ihn ausgesetzt. Ich
hatte letztes Jahr bereits darüber berichtet. Nun ist ein Buch von Shahin
Najafi erschienen, mit seinen Songtexten sowie autobiografischen Skizzen über
seine Jugend im Iran und sein politisches Selbstverständnis. „Wenn Gott schläft“ (Kiwi) kann für
wenig Geld im guten Buchhandel erworben werden. –
Im letzten
Newsletter hatten wir zu einem kleinen Gewinnspiel eingeladen. Sie sollten
raten, welche Coverversionen Calexico
auf ihre im Laufe diesen Monats erscheinende EP packen würden. Wir haben viele
Zuschriften erhalten, viele waren originell oder naheliegend oder klug
argumentiert oder alles gleichzeitig - von Neil Young über Lana Del Rey und Motörhead ("Eat The Rich")
und Wall of Voodoo bis zu Kenny Loggins, F.S.K. und Metallica reichten Ihre
Tips -
richtig war aber
nur ein einziger, nämlich: Kraftwerk!
Und die Gewinnerin ist Véronique Chaudanson aus, naheliegenderweise,
Düsseldorf. Wir danken für die engagierte Teilnahme und zeigen jetzt schon an,
daß wir im Rahmen unseres 25jährigen Jubiläums im Juni und Juli noch weitere
Gewinnspiele und Verlosungsaktionen an den Start bringen werden. Unsere Spotify-Playlist
bietet im Mai 2013 neben frühlingshafter Musik u.a. von Chic,
der Sugarhill Gang oder Jeb Loy Nichols wie immer auch ein paar politisch
konnotierte Songs (diesmal u.a. zwei Songs, die sich mit Che beschäftigen),
guten HipHop, tolle Countrymusik (u.a. von George Jones, Willie Nelson, Pink
Floyd und einen Klasse Track von, ähem, Lee Marvin); John Lee Hooker & Ry
Cooder legen fest, wer und was „hip“ ist, „This Is Hip“!, während griechische
Rembetika-Musiker raten: „Run, Hipster!“ Sie hören natürlich Songs von
Künstlern, die wir auf Tour schicken (z.B. von den Residents, von Mudhoney oder
einen Calexico-Song, den Sie vielleicht noch nicht kennen), und tolle Musik von
Künstlern wie Louis Armstrong, Raekwon, Socalled, den Pretenders, den Lassie
Singers, Tom Waits, Roscoe Holcomb, Mavis Staples, Chet Baker, Jenny Hval, The
United States Of America oder Captain Beefheart. Und Ezra Koenig von Vampire
Weekend singt zusammen mit Major Lazer über „Jessica“, und Sie hören einen
„Canzone Intelligente“ und eine großartige Version von „Daylight“. Unsere 46
Tracks zum Mai.
Sie finden unsere aktuelle Spotify-Playlist hier: KBS 2013 05 . Viel
Vergnügen!
News 01/2013
Heute hauen wir Ihnen zum Jahresbeginn mal kurz unsere
Tourneeprojekte der nächsten paar Monate um die Ohren, Sie werden sehen!Geheimnis
interessiert sind: Schauen Sie doch am Freitag, dem 18.Januar, mal auf unsere
Homepage oder in unser komisches Gesichtsbuch, ja? es könnte sich lohnen, auch
sogar im Wortsinn...):
Daniel Kahn & The Painted Bird meet The Brothers
Nazaroff
Daniel Kahn und seine Painted Bird wurden für ihr letztes
Album mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Die „explosive
Mischung aus Klezmer, radikalen jiddischen Songs, politischem Kabarett und Punk
Folk" ("Zeit") sucht Ihresgleichen. Nun haben Daniel Kahn
und die Painted Bird endlich das Nachfolgealbum eingespielt, das eine andere
Facette des begnadeten Songwriters und Bühnendarstellers zeigt: "Bad Old
Songs" hat, wie sich das für eine LP gehört, zwei Seiten - und Kahn zeigt
sich aufs Neue als gewiefter, vielseitig interessierter und kundiger Musiker.
Zum neuen Programm gehören "polyglotte Wiederbelebungen jiddischer
Folksongs" (so Kahn) ebenso wie Interpretationen großer Liedkunst der
letzten Jahrhunderte - seiner faszinierenden, schneidenden Berliner
Ostalgie-Ballade "Good Old Bad Old Days", die bei ihrer Premiere im
"Berliner Ensemble" Furore machte, stellt Daniel Kahn Degenhardts
"Die alten Lieder" und Schumann/Heines "Die alten bösen
Lieder" entgegen und definiert alle drei gleichsam neu.
"In
the desolate borderlands between Berlin, Detroit, New York, and Yiddishland,
these Bad Old Songs are the midnight reveries of a lost time that is yet to
come",
verortet Daniel Kahn sein neues Album. Und
auch musikalisch wird es intimer und persönlicher. Keine Musikerfreunde
und "special guests" diesmal, nur das gute alte „Painted
Bird“-Quartett, das pochende Herz dieser außergewöhnlich intensiven CD und der
Konzerte, mit dem atemberaubenden New Yorker Geiger Jake Shulman-Ment, dem
Berliner Schweden Hampus Melin am Schlagzeug und Tonkünstler Michael Tuttle am
Bass, die als Rhythmusgruppe zu bezeichnen eine schamlose Untertreibung wäre,
und schließlich Daniel Kahn selbst, Avantgardist und Traditionalist,
Multiinstrumentalist und Minimalist, Prolet und Romantiker, rastloser Antreiber
und Vor-Denker einer Gesellschaft, deren Zukunft wir in der Vergangenheit
suchen müssen. Vorerst.
The
Residents
Die Residents feiern 2013 ihr sage und schreibe 40jähriges
Bühnenjubiläum - was für eine Bandgeschichte! Sie haben das erste Musikvideo
der Geschichte hergestellt (dieses und andere Werke findet man in der ständigen
Sammlung des MoMa New York), sie haben die berühmten und viel zitierten (und
plagiierten) "Eyeballs" erfunden und zum Funkeln gebracht, sie haben
legendäre Filme gedreht, Videospiele und Comics erfunden und in Museen
gespielt.
Und bis heute weiß niemand, wer sich hinter den Masken der
Residents verbirgt, der Band ist es gelungen, die Identität ihrer
Bandmitglieder über vier Jahrzehnte geheim zu halten - sind es gar einige der
Beatles, wie bei Bandgründung mutmaßt wurde? Who knows...
Zu ihrem 40jährigen Jubiläum haben die Residents ein
spektakuläres neues Programm einstudiert, das die Vielfalt ihrer gesamten
Karriere wiederspiegeln wird:
THE
RESIDENTS' WONDER OF WEIRD. Sex, shrugs and anti-rock'n roll - it's all there
in The Residents' "Wonder of Weird."
"Wonder Of Weird" - das große kleine
Rock'n'Roll-Welttheater der Residents - auf ihrer möglicherweise letzten
Europatour im Frühjahr 2013 noch einmal zu bestaunen an vielen besonderen
Spielorten in ganz Europa, die ersten Daten sind bereits im Vorverkauf, weitere
Tourdaten werden in Kürze bestätigt werden: Die Daten
Mudhoney
Das ist gewissermaßen ein Traum, der sich erfüllt, und um
den wir lange gekämpft haben:
Im Frühjahr 2013 präsentieren wir Mudhoney, die
Grunge-Urväter, mit sechs Deutschland-Daten. Nach ihrem sensationellen,
ausverkauften Berlin-Konzert 2009 und dem Doppelkonzert mit Rocket From The
Tombs in München im Mai diesen Jahres (natürlich ebenfalls ausverkauft), kommt
die Band endlich auf eine Club-Tournee nach Deutschland.
"Mark Arm gab den charismatischen Shouter, die
Rhythmusgruppe um Basser Guy Madison und Superdrummer Dan Peters sorgte für den
nötigen Druck, den Steve Turner mit Gitarren-Fuzz-Attacken perfekt füllte (...)
Das Publikum war euphorisch."
(Visions Live-Kritik 2012)
"Als wäre die Stimmung noch nicht kurz vor der
Eskalation, peitscht das markante Proto-Grunge-Riff durch die Halle:
"Touch Me I'm Sick". Mark Arm erinnert beim einzigen
Deutschlandkonzert seiner Mudhoney nicht zum ersten Mal an die Stooges. Das Feuerwerk
an Hits, das Mudhoney über zwei hitzige Stunden abschießt, betont die eigene
Legende." (Dirk Wagner, Musikexpress, Live-Kritik 2012)Die Daten
News
Gerne wird heutzutage über die Qualität der angebotenen
Musik geklagt. „Es war ein schlechtes Jahr für die deutsche Popmusik“,
nölen etwa gestandene Musikkritiker, oder „ein schwacher Jahrgang“. Wir
machen da nicht mit, wir sagen: nichts davon! Das Gegenteil ist richtig: Es ist
so wahnsinnig viel tolle Musik da draußen, unglaublich! Und die
MitarbeiterInnen dieser Agentur wußten förmlich nicht, wie sie die Menge der in
den Jahres-Mitarbeiter-Charts 2012 erwähnten Lieblingsalben vernünftig
begrenzen sollten. Sie finden die Listen hier: http://bseliger.de/playlists .-
Neu in unserer Agentur, und wir sind stolz und glücklich,
dies melden zu können: Chuck Prophet! Womit sich gewissermaßen ein Kreis
schließt, denn der sozusagen erste „Rock“-Act der Agentur war Anfang der 90er
Jahre ein gewisser Chris Cacavas, der wie Chuck Prophet Mitglied der Paisley
Underground-Legende Green On Red war. Erste Daten im April, eine weitere
Tour ist im Herbst 2013 geplant. –
Die für April/Mai 2013 geplanten Europa-Daten mit Pere
Ubu mußten leider aus persönlichen Gründen zweier Bandmitglieder abgesagt
werden; wir versuchen nun, einige Daten Ende Juni/Anfang Juli hinzubekommen,
Ende Juni spielen Pere Ubu, deren großartiges neues Album „The Lady From
Shanghai“ soeben erschienen ist, beim ATP-Festival in England. –
Selbsterwähnungs-Business I: Anfang Dezember ist in der
„Berliner Zeitung“ der Artikel „4 Euro für den Künstler, 40 Euro für die
Karte - Wie Monopolisten Besucher abzocken und die Ticket-Preise in die
Höhe treiben“ von Berthold Seliger erschienen. Der Artikel erklärt, wie sich
der Ticketpreis für Popkonzerte zusammensetzt, wer wirklich daran verdient, und
wie Sie vermeiden können, überteuerte Konzertkarten zu kaufen. Ab sofort auf
unserer Homepage unter „Texte“. –
Selbsterwähnungs-Business II: Letzte Woche ist in der
Wochenzeitung „der Freitag“ der Artikel „Mozarts Subscriber“ erschienen;
es geht um Einkommensmöglichkeiten von Musikern einst und jetzt, was bleibt
beim Verkauf einer CD für den Künstler wirklich übrig, wie funktioniert das
Geschäftsmodell Streaming, und endet in der Forderung nach einer gesetzlichen
Mindestgage für Musiker. Online unter https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/mozarts-subscriber
.