03.01.2016

Karl Marx-Musical und der Prinz

Karl
Marx dagegen ist für den kleinen Isnogood ein ganz ganz böses Schreckgespenst,
wollen wir wetten? Nicht so allerdings für Tobias Künzel von den „Prinzen“. Der
hat mit anderen Autoren ein Musical namens „Comeback! Das Karl-Marx-Musical“
geschrieben, das im Februar 2016 auch im Keller des Europacenters in Berlin
gastiert, bei den Stachelschweinen – was für ein glamouröser Ort – aber zu mehr
hat es für dem Prinzen sein Musical offenbar nicht gereicht. Doch wie hat sich
Tobias Künzel die Inspirationen für sein Marx-Musical geholt? Nicht etwa, wie
Sie jetzt vielleicht denken würden, durch Marx-Lektüre, durch Teilnahme an
einem Marx-Lesekreis etwa, oder durch intensive Recherchen. Nein, der
Gesellschaftsreporter der „Berliner Zeitung“ hat es Künzel entlockt: Künzel
ging mit seinen beiden Mitautoren in London „in
der Hoffnung auf Inspiration zum Grab von Marx und in dessen Stammkneipe“.Wer
nicht lesen kann, aber dennoch unbedingt ein Marx-Musical auf die Bühne bringen
will, hockt am Grab und in der Pinte rum und läßt sich volllaufen. Muß auch
reichen, die Inspiration wird dann schon kommen. Ist ja nur ein Musical, ist ja
nur Murx.Marx’
Gespenster freilich dürften den Tobias Künzel eher nicht heimsuchen...