News 04/2012
Wer denkt, daß wir jetzt in jedem monatlichen Rundbrief eine
große Tournee eines "Stars" ankündigen, denkt einstweilen richtig
(und darf sich, soviel sei schon verraten, auch auf den Mai-Rundbrief freuen),
denn nach Lou Reed und Patti Smith freuen wir uns wie verrückt darauf, nach
jahrelangen Bemühungen endlich eine der wunderbarsten Künstlerinnen unserer
Tage in Deutschland präsentieren zu dürfen:
Alison Krauss & Union
Station feat. Jerry Douglas
„Alison Krauss hat alles, was eine Königin
braucht – liebliche Wärme, zarte Präzision und ein großes, mitfühlend’ Herz.“
(Dietmar Dath)
Ein Traum wird
wahr: Endlich kommen Alison Krauss & Union Station featuring Jerry Douglas
nach Deutschland und werden im Juli 2012 auf zwei Konzerten hierzulande ihr
„Paper Airplane“-Programm spielen. Diese Konzerte sind Teil der ersten
internationalen Auftritte der Band seit Erscheinen des neuen Albums. Berühmt ist Alison Krauss dafür, mit
welcher Leichtigkeit sie Brücken zwischen Roots- und Country-Musik, zwischen
Rock und Pop schlägt. Seit Alison Krauss mit 14 Jahren ihren Vertrag mit
Rounder Records unterschrieben hat, hat sie über 12 Millionen Alben verkauft
und sage und schreibe 26 Grammy Awards gewonnen – so viele wie keine andere
Künstlerin in der Geschichte der Grammys, und die drittmeisten Grammys aller
Künstler überhaupt (nur Quincy Jones und Sir Georg Solti haben noch mehr).
„Sie liebt, sagt
sie, die Texte, die sie aussucht, und braucht sie. Jede noch so simple,
einschmeichelnde, verführerische oder traurige Weise muß, findet sie, sich
nicht bloß nach etwas anhören, sondern auch tatsächlich etwas sagen. (...)
Als Engel wäre
sie eine Banalität: Klar, die singen so, die fiedeln so, im Himmel geht's nicht
anders. Aber Alison Krauss ist kein Engel, sondern ein Mensch. Und dafür, daß
ein endliches Geschöpf das auch zustandekriegt, was sonst die Engel tun, hat
der liebe Gott, der nun mal einfach am besten weiß, wie Schöpfung geht, wie
immer alles Lob verdient, das wir Menschen ihm singen können.“ (Dietmar Dath, „FAZ“, „CD der Woche“)
Für uns ein echter Höhepunkt der Firmengeschichte: Die Daten
Laura Gibson (& Band)
Das neue Album von Laura Gibson ist völlig unglaublich und
geistert einem ununterbrochen im Kopf herum: "La Grande" heißt es
(und man spricht das im Stil des amerikanischen Westens aus: "luh
grand"), so wie ein Ort in einem Tal im nordöstlichen Oregon, und es ist
wirklich "groß" - über den Ort sagt Laura: "People usually pass through on their way to somewhere else, but
which contains a certain gravity, a curious energy.”
Laura hat seit dem Erscheinen ihres Albums "Beasts of
Seasons" 2009 über 200 Konzerte in den USA, Europa und Asien gespielt, und
in gewisser Weise reflektiert ihr neues Album diesen Zustand des Lebens
"on the road". Der Sound bläst einen schier weg - begeisternd! Laura
Gibson hat ihr Album selbst produziert, auf manchen Tracks spielt sie gleich 15
Instrumente, auf anderen hat sie fabelhafte Gastmusiker, von Joey Burns
(Calexico) über Musiker der Dodos und von Musée Mécanique bis hin zu
Bandmitgliedern der Decemberists. Aber man sollte keinen falschen Eindruck
bekommen - in jeder Note ist pure Laura Gibson drin, und so gelingt es der
Musikerin auch, mit ihrer vierköpfigen Band die gleichen vielfältigen und
faszinierenden Sounds live umzusetzen, die auf dem Album zu hören sind.
Und die Pressereaktionen sind europaweit atemberaubend - in der
Januar-Ausgabe des "Rolling Stone" ist Laura Gibsons "La
Grande" Album des Monats ("die
Flüsterfee wird zur entschlossenen Songschreiberin, die mutig in die Zukunft
blickt"), und die Zeitschrift feiert Laura Gibson zusätzlich mit einer
großen Story; der Musikexpress gab fünf Sterne, und der Schriftsteller Joseph
von Westphalen verkündete: "Das ist Musik. Franz Schubert hätte sich sofort
in Laura Gibson verliebt." Laura Gibson wird das Jahr 2012 gehören!
"Zu lang gezogenen
Waldhörnern und Streichern entstanden Folk-Zeremonien, die zum Besten gehörten,
das uns aus Portland erreichte (...) Das erste Lied ist ein galoppierender
Western mit ungewohnt vielen Akkorden und fast dramatischer Inszenierung. Neu
interpretierter alter Jazz-Gesang (der manchmal an Feist und Simone White
erinnert) und die Lo-Fi-Field-Recording-Ästhetik waren auch schon auf Beast Of
Seasons der letzte Schrei. (...) Auch in ihren Texten will Laura Gibson lieber
eine Löwin sein als ein Lamm. Laura Gibson, Singer/Songwriter! Musealer Sound,
Lautmalerei und pummelige Trommeln gehören nach wie vor in dieses Werk, doch
die Musik auf "La Grande" hebt sie auf ein höheres Niveau, von dem
aus sie von einem größeren Publikum gesehen werden kann. Das wäre doch
gut." (Rolling Stone)
"Musik, die
existenzielle Fragen in Folk noir von beängstigender Intimität gießt." (Kulturnews)
Die Daten
Bowerbirds
Die „wunderbare Blockhüttenband aus North
Carolina“ (Musikexpress, 5 Sterne) war eine der großen Überraschungen der
letzten Jahre, sowohl was ihre Alben als auch was ihre charmanten Konzerte
anging. Die Musikpresse überschlug sich mit Lobeshymnen, das Feuilleton von FAZ
bis „Berliner Zeitung“ räumte halbe Seiten frei: „Ökohymnen – Die Bowerbirds stechen uns direkt ins Olivenherz“
titelte die FAZ und sprach von „ungeschliffenen
Songdiamanten (…) mit Falltüren in gottverlassene Geisteskerker“. Und Christian Buss schreib in der „Berliner Zeitung“: „Erdverbunden, rustikal und der Natur
abgetrotzt – so klingen die Songs dieser kleinen Band (…) Einerseits betreiben
die Bowerbirds eine radikale Entschleunigung, andererseits führen sie ihre
Songs zu unerwarteten melodischen Wendungen. Kontemplation und Exaltation gehen
bei ihnen Hand in Hand.“
Nun kommen die
Bowerbirds mit einem neuen Album (gerade bei Dead Ocean erschienen) endlich
wieder auf Tour, und die Band ist in gewisser Weise runderneuert - die
Live-Band sind fünf (!) Musiker auf der Bühne, und entsprechend reicher ist der
Sound. In Hamburg und Berlin sind Slaraffenland
die Supportacts: Die Daten News
Am 1.Juni 2012 erscheint das neue Album von Patti Smith & her band – es heißt „Banga“ und ist das erste
Album mit neuen Songs der Künstlerin seit 2004. Wir freuen uns auf die vier
Konzerte mit Patti Smith und ihrer Band im Juli 2012! –
Neu in unserer Agentur: Die sozusagen angesagteste Berliner Band
(bisher) ohne Plattenvertrag: Die Mighty
Oaks, die derzeit an ihrem Debütalbum basteln und gewissermaßen für das
„neue Berlin“ stehen – Musiker aus vier Nationen treffen sich in Berlin und
machen formidable Musik miteinander, die ideal in unsere Agentur paßt:
Singer/Songwriter-orientiert, Folk-Rock geprägt, „Berlinericana“ sozusagen.
Etwas Musik kann man auf YouTube finden oder hier: http://mightyoaksmusic.com/#4c6/custom_plain Die Mighty Oaks haben übrigens auch die
Filmmusik zu Hans Weingartners („Die fetten Jahre sind vorbei“) neuem Film „Die
Summe meiner einzelnen Teile“ komponiert und eingespielt. Wir freuen uns sehr
auf die Zusammenarbeit! –
Sorry, aber dieses bißchen Werbung und nebenbei
Agenturgeschichtsschreibung muß sein: Eine der besten Bands, die wir je
vertreten haben (und zusätzlich mit einem der besten Bandnamen ausgestattet),
waren Lullaby For The Working Class,
deren Alben „Blanket Warm“ und „I Never Even Asked For Light“ Mitte der 90er
Jahre für ein wenig Furore sorgten. Die Presse sagte „auf einer Stufe mit den besten Lambchop-Platten und frühen Tindersticks“,
oder „von faszinierender Schönheit“ –
zwei Alben, die in jeden ausgesuchten Plattenschrank gehören und derzeit beim
Glitterhouse-Mailorder für je 4,95 Euro angeboten werden. Pflichtkauf! Und was
ist aus den beiden Köpfen von Lullaby For The Working Class geworden? Mike
Mogis ist u.a. bei den „Bright Eyes“ und Starproduzent in Omaha, und Ted
Stevens ist u.a. Gitarrist bei Cursive und hat eine eigene Band namens
„Mayday“, die wir auch schon mal auf Europatournee hatten... –
The Residents haben ein neues Album namens „Coochie Brake“
veröffentlicht – „zurück zu alter Form“, sagt die Presse. Ein vielleicht
überraschendes Meisterwerk aus der Küche der geheimnisumwitterten Band, mit
zeitgemäßen Grooves, vielen Gitarren, den Band-üblichen Psychedelic-Elementen,
Bläser- und Streichersounds, Vocals in Spanisch. Zum 40jährigen (!) Band-Jubiläum
nächstes Jahr arbeiten wir an einer sehr besonderen Europatour dieser
einflußreichen Band. –
Selbsterwähnungsbusiness,
to whom it may concern: Berthold Seligers kleiner Aufsatz zur Aufführung von Luigi Nonos „Al gran sole carico d’amore“ im Berliner Kraftwerk Mitte können
Sie unter „Texte“ auf unserer Homepage lesen. –
Selbsterwähnungsbusiness Teil II: Die Zürcher Rede von
Berthold Seliger, "Live! Zum
Zustand der Konzertindustrie und von der Politik", kann man hier als
Podcast anhören: