30.11.2011
News 12/2011
Unser Jahr endet mit viel Rock’n’Roll – und wir sind noch
ganz verzaubert vom Europa-Live-Debut der wunderbaren Sallie Ford, die mit
ihren zornigen Songs und tapferen Bekenntnissen kein Blatt vor den Mund
genommen und das Publikum im Berliner „Monarch“ verzaubert hat. Zugabe im
Februar 2012! Doch für die Vorweihnachtszeit haben wir ein besonderes
Schmankerl vorbereitet – der „King“ wird endlich wieder die hiesigen Bühnen
entern:
El Vez, The Memphis Mariachis
& The Lovely Elvettes: Feliz Navidad
„The Return of the
Mexican Santa“, oder auch: „Santanarchy!“
El Vez, der "mexikanische Elvis" und der wohl berühmteste
Elvis-"Impersonator", nach einem Jahrzehnt endlich wieder auf
Europatournee mit einer neuen Version seines legendären Weihnachts-Programms:
El Vez wird all seine "Merry Mexmas"-Hits spielen (u.a. "Feliz
Navidad", "Brown Christmas", "Santa Claus is Sometimes
Brown", "Poncho Claus" und "Christmas Time is Here")
und eine Zusammenstellung brandaktueller neuer Christmas-Hits ("Viva
Christmas!", „Little Drummer Boy“) - alle "Christmas Classics"
in einer großen, wilden, durchgeknallten, vergnüglichen Party, mit
Kostümwechseln, echten Engeln, dem unverwechselbaren Elvis-Feeling - Glitzer
und Glamour, Rock'n'Roll, Weihnachtsstimmung und Ironie.
Zur Erinnerung: El Vez, der mit The Zeros schon Punk-Geschichte
schrieb, hat in der zweiten Hälfte der 90er Jahre etliche sehr erfolgreiche
Europatourneen absolviert. Er hat auf der Hauptbühne (!) des Roskilde-Festivals
vor 30.000 frenetischen Fans gespielt (und wurde hinterher von David Bowie
beglückwünscht) und auf etlichen anderen europäischen Festivals und hat in
zahllosen Clubs das Publikum auf ebenso vergnügliche wie anspruchsvolle Art und
Weise unterhalten. Seine Fans sind zahllos - von Jarvis Cocker (Pulp) über Lenny
Kaye (Patti Smith Band) über R.L. Burnside und Eddie Vedder bis hin zu Iggy
Pop. Unvergessen ist der Auftritt von El Vez mit seiner
"Rock'n'Revolution"-Show bei Harald Schmidt, als die Band in
Revolutionsuniformen das Saalpublikum in Haft nahm für einen Song - eine Sternstunde
deutscher TV-Unterhaltung... In den letzten Jahren war El Vez hauptsächlich in
den USA tätig, u.a. mit großen, z.T. mehrmonatigen Engagements in Las Vegas
oder beim US-Fernsehen; seine Hits wurden von Hollywood (Titelsong des Blockbusters
"The Hangover") ebenso verwendet, wie El Vez an politischen
Dokumentationen über die Lage der Hispano-Amerikaner beteiligt war -
wegen der terminlichen Verpflichtungen waren Europatourneen nicht möglich. Nun
hat El Vez endlich wieder einige Wochen in seinem Kalender gefunden, die er in
Europa verbringen wird, um seine geniale Christmas-Show "Feliz Navidad - The Return of The Mexican Santa" zu präsentieren.
"Nach beinah zwei Stunden Elvis-Imitation in der Muffathalle ist
klar: Der mexikanische King ist gnadenlos gut. Alles, was die Geschichte des
Rock'n'Roll an Kitsch und Glamour aufzubieten hat, wird auf die Bühne gebracht.
El Vez ist ein Meister des Zitats, seine Begleitband, die Memphis Mariachis,
sind fabelhafte Musiker, die von TexMex-Folklore bis zum ausschweifenden
Carlos-Santana-Solo alles beherrschen." (Süddeutsche Zeitung)
Wer Weihnachten liebt, der muß in diese Show. Wer Weihnachten hasst,
ist bei El Vez ebenfalls gut aufgehoben. "Eine Show so feurig wie
Tequila und scharf wie Salsa Verde", urteilte die "Hamburger
Rundschau", und die altehrwürdige "Times" nannte El Vez schlicht
den "King of the Mexican wave". "Caramba - sowas nennt man
königliches Entertainment!" (Prinz)
Die "Mexmas"-Show ohne Rentiere, aber mit sehr viel Stil: "I
got no sleigh with reindeers, no sack on my back, you
will see me coming in my big brown Cadillac." El Vez mit großer Band und seiner bunten
„Feliz Navidad“-Show – Dabeisein ist Pflicht!
Daniel Kahn & The Painted Bird
Was für ein Jahr für Daniel Kahn und seine Band „The Painted
Bird“ – neues, gefeiertes Album, Clubtourneen, zahlreiche Festivalauftritte in
ganz Europa, und am Ende erhielt Daniel Kahn für sein Album gar den
„Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik“, wie der „Deutsche
Schallplattenpreis“ offiziell heißt (Frankfurter! seid dabei, wenn der Preis
live im Rahmen des Konzertes am 8.12. verliehen wird!). So viel Ruhm, so viel
Ehre. Aber Daniel Kahn und seine famose Band haben es verdient. Mit ihrem
„Verfremdungsklezmer“, dieser „explosiven
Mischung aus Klezmer, radikalen jiddischen Songs, politischem Kabarett und Punk
Folk“, bearbeiten die Musiker ein ganz eigenes Terrain – und nebenher
schüttelt der Detroiter Songwriter Daniel Kahn auch noch einige der besten
Songs aus dem Ärmel, die man hierzulande im Radio hören könnte, wenn Radio noch
Radio wäre, wie etwa den Berlin-Song „Görlitzer Park“.
Gleichzeitig ist Kahn ein Interpret von Arbeiterliedern und von
Brecht/Eisler-Songs, wie ihn Deutschland seit den Tagen von Ernst Busch nicht
mehr gesehen hat. Ein „Barrikaden-Sänger“ im besten Sinne des Wortes. Wenn
Daniel Kahn mit seiner Band Lieder wie „In Kamf“, Mordechai Gebirtigs
„Arbetslozer Marsh“ (Video auf unserer neuen Website! http://www.bseliger.de/artist/daniel-kahn-painted-bird) oder Brechts
„Denn wovon lebt der Mensch“ singt, dann hören wir nicht brave museale
Musikkultur, sondern dann wird wieder klar, daß diese Musik einmal für die
Straße, für die Veränderung der Welt und nicht nur fürs Theater geschrieben
wurde. Und daß Daniel Kahn und seine Musiker keineswegs gewillt sind, die „Lost
Causes“ (so der Titel ihres aktuellen Albums) von vornherein verloren zu geben.
Auf Zusatztour wegen des großen Erfolges: Die Daten
Lambchop
Lambchop's Mastermind Kurt Wagner - laut FAZ gibt es "kaum einen gewiefteren Komponisten in der
Popmusik als Kurt Wagner aus Nashville", laut NZZ ist "Kurt Wagner einer der besten lebenden
Songwriter" - hatte nach dem Tod eines engen Freundes und
musikalischen Kollaborateurs eine Auszeit genommen und sich auf seinen
eigentlichen Beruf, den des Malers, konzentriert; es entstand eine Serie
kleiner Porträts unter dem Titel "Beautillion Millitaire 2000" -
eines dieser Bilder wird auch den Titel des neuen Lambchop-Albums "Mr. M"
(und das Tourposter) zieren.
Bei der Arbeit an dieser Porträtserie stieß Kurt Wagner auf den
Zusammenhang seiner Malerei mit der neuen Musik, die er im Kopf hatte - und
sein langjähriger Produzent Mark Nevers schlug ein neues Soundkonzept vor, auf
dessen Live-Realisierung man sehr gespannt sein darf: Eine Art
"psycho-Sinatra-Sound", wie Wagner es nennt, mit offenen und dennoch
komplexen Streicher- und anderen Sounds, die der Musik eine irrlichternde
Präsenz verleihen. Und der Frank Sinatra-Verweis ist ja in Lambchops Welt kein
gänzlich neuer:
"My Blue Wave
wirkt nicht nur musikalisch wie eine brillante Fortsetzung von Frank Sinatras
My Way“ (Christine Heise, TIP Berlin), oder: „...die Platte hätte eigentlich auch In The Wee Small Hours heißen
können, aber dann wäre sie von Frank Sinatra. Auch so ein Frauenschwarm.“
(Michael Hess, Szene HH)
"Mr. M" heißt das neue Album von Lambchop, das im Februar 2012
bei City Slang erscheinen wird (einen Song kann man kostenlos auf unserer
WEbsite anhören und downloaden: http://www.bseliger.de/artist/lambchop), es ist das
elfte Album der Band, die bisher weltweit über eine Million CDs verkauft hat.
Die Tournee zum neuen Album beginnt mit gleich zwei Konzertabenden in Berlin
und führt in einige der größten und etabliertesten Konzertsäle Europas
(Barbican London, Wiener Konzerthaus, DR Konzerthaus Kopenhagen), in spezielle
Konzertsäle und Theater, aber auch in einige Clubs. Kurt Wagner und Lambchop
lieben die Mischung verschiedener Konzertstile, und ihre Fans lieben Lambchop
für ihre Vielseitigkeit auf allerhöchstem Qualitätsniveau. Die Daten
News
Am 14.November 2011 ist Franz Josef Degenhardt, kurz vor seinem
80. Geburtstag, gestorben. Seine Freunde und Familie haben sich entschlossen,
das am 19.12.2011 im Berliner Ensemble geplante (und längst ausverkaufte)
Konzert zu Ehren seines Geburtstages dennoch stattfinden zu lassen – ein
„Farewell Karratsch – Freunde feiern sein Werk“. Künstler, denen die Lieder
Degenhardts viel bedeuten, interpretieren je einen Song des großen
Liedermachers sowie ein eigenes Stück. Neben Kai Degenhardt, Wiglaf Droste,
Barbara Thalheim, Hannes Wader oder Konstantin Wecker wird auch Daniel Kahn auftreten. –
Schauen Sie doch mal auf unsere
neue Website, wenn Sie gerade nichts
anderes vorhaben. Dort wird ab sofort auch geblogged, was das Zeug hält - viele
Texte, die Sie sonst monatlich im Newsletter in der "und ansonsten"-Rubrik
finden, können Sie dort bereits zeitnah im Blog
lesen.