12.12.2013
News 12/2013
Bratsch
Lassen Sie uns
nicht drumrumreden: Bratsch sind eine der besten Bands, die überhaupt live zu
sehen sind, was sie zuletzt auch bei großen Festivals (wie bei unserem Berliner
Jubiläumsfestival zusammen mit Patti Smith und Calexico, die sich als große
Fans der Band outeten, oder beim Frankfurter Palmengarten Open Air vor gut
1.000 zahlenden Zuschauern, oder beim Montreal Jazz Festival vor
Zentausenden...) nachdrücklich bewiesen.
40 Jahre - was
für eine einmalige Reise! Wie wenige Bands können auf vier Jahrzehnte
Bandgeschichte zurückblicken wie die französischen Superstars, diese "ausgefuchsten
Akustiker" (FAZ), die "Balkan Blues Brothers" (SZ).
Anläßlich ihres sage und schreibe 40jährigen Band-Jubiläums
erscheint im November 2013 eine fantastische Anthologie mit dem schönen und
sehr französischen Titel "Brut de Bratsch" (Harmonia Mundi) - es ist
eben wie bei alten Weinen und Jahrgangs-Champagnern: je älter, desto toller,
und genauso treibens auch Bratsch.
"Nie wieder Einfalt!", titelte Wiglaf
Droste mal über ein Konzert von Bratsch.
Diese Woche ist das neue Album von Bratsch erschienen - eine
große Anthologie aus vierzig Jahren Bandgeschichte, aus Altem und Neuem und
Wiedergehörtem und "Unerhörtem" - "Brut De Bratsch 1976 ->
2013". Drei CDs, eine DVD und ein 142seitiges (!) Booklet mit vielen
Schätzen und Fundstücken aus dem Bandarchiv. Das Jubiläumsprogramm hat im
Februar 2014 im Rahmen einer einwöchigen Residenz im Pariser Theater l'Européen
Premiere; im März/April 2014 stellen Bratsch das Programm auch live in D-A-CH
vor.
„Das Quintett der Individualisten scheint Synonym für
Kontinuität, vermittelt zeigt aber auch stilistische Offenheit und einen wachen
Geist. Von je her schlägt das Herz der Bratsch-Mitglieder für musikalische
Nomaden, insbesondere die Leidenschaft der Sinti und Roma. Traditionen aus
Osteuropa oder Armenien und die Freiheitsliebe des Jazz inspirieren ebenfalls
die von Bratsch meist selbst komponierten Stücke. So kreiert das Quintett eine
sehr persönliche, imaginäre Folklore, die im besten Sinne Weltmusik ist:
grenzenlos und integrativ, gleichzeitig respektvoll gegenüber den jeweiligen
Wurzeln. In den letzten Jahren, insbesondere auf dem jüngsten Album „Urban
Bratsch“, offenbart die Band auch in Songtexten politische Haltung. Gekleidet
in Poesie oder Sarkasmus thematisieren Bratsch die Ungleichheit von Arm und
Reich, die Vernachlässigung der Vorstädte und Steuerungerechtigkeit. (...) Das
sprichwörtliche Feuer, das mündliche Überlieferung bisweilen lebendiger
erscheinen lässt als akademische Forschung, lodert auch in Bratsch.“
(Norbert Krampf in FAZ, 2013)
„Melancholische Balladen,
herzzerreißende Liebeslieder und dann wieder ein abrupter Ausbruch der
Heiterkeit.“ (SZ)
„Bratsch sind die wohl beste Band, die je Jazz, Klezmer,
südosteuropäische und Romamusik vermischte.“ (Concerto)
16.3. A-Wien, Akkordeonfestival25.3. Helmbrechts, Oberfränkisches Textilmuseum26.3.
Regensburg, Alte Mälzerei27.3. Frankfurt, Brotfabrik28.3. Reutlingen, Franz.k 29.3. Leipzig, Nato30.3. Berlin, Grüner Salon (Volksbühne) 31.3. Dresden,
Dreikönigskirche 01.4. Hamburg, Fabrik 02.4. Worpswede, Music Hall03.4.
Düsseldorf, ZAKK01.6. CH-Zürich, El Lokal(weitere Daten in Vorbereitung)