01.04.2019

Independent journalism

Wollte dieser Tage ein Online-Abo von „Spex“ buchen.
Hat nicht geklappt.
Spex wollte mich zwingen, meinen Adblocker abzuschalten, anders war das Betrachten der Seite, aber auch der Abschluß eines Abos nicht machbar.
Müssen sie eben auf mein Abo verzichten.
Spex, a lost case...

Nun verstehe ich ja, daß Online-Medien von etwas leben müssen, und das kann oder muß mitunter auch Werbung sein. Allerdings: wenn jemand bereit ist, für ein Online-Abo zu bezahlen, sollte es sich doch von selbst verstehen, daß der- oder diejenige nicht zusätzlich noch mit Werbung überflutet werden möchte.
Andere Online-Plattformen machen vor, wie es geht: Der Perlentaucher beispielsweise, den man kostenlos betrachten kann, den ich aber so häufig verwende, daß ich selbstverständlich jedes Jahr einen freiwilligen Obolus entrichte.
Beispielgebend bleibt jedoch der englische „Guardian“, der im Netz komplett kostenlos und ohne Werbung betrieben wird. Die journalistische Qualität hat über eine Million „Supporter“ (inklusive yours truly) überzeugt, die den „Guardian“ regelmäßig finanziell unterstützen (man kann das auch „Abonnement“ nennen). Das Motto des „Guardian“ ist überzeugend:
“Independent journalism: Free for those who can’t afford it, supported by those who can.”
(und die ehemaligen Spex-Autor*innen kann man ja sowieso vornehmlich auf „Zeit Online“ oder in der „Süddeutschen“ weiterlesen, wenn einem danach zumute ist. Fair enough.)