17.03.2017

Wer zahlt für die radioaktiven Altlasten in den nächsten 100.000 Jahren?

Wer zahlt eigentlich für die radioaktiven Altlasten, also für die Lagerung der hochradioaktiven Abfälle? Raten Sie mal. Natürlich nicht die Atomkonzerne, die Riesenprofite gemacht haben. Denn die Bundesregierung hat sich dieser Tage mit den Atomkonzernen RWE, Vattenfall, E.on und EnBW darauf geeinigt, daß die AKW-Betreiber von der Haftung für ihre Atomwirtschaft weitgehend befreit wurden. Sie zahlen 23,55 Milliarden Euro in einen Fonds ein und sind damit aus dem Schneider. Das Geld wird laut Bundesregierung für die Lagerung des Atommülls bis zum Jahr 2099 reichen. Und dann? Wird die öffentliche Hand für den Betrieb der Endlager zuständig sein. Für weitere 100.000 Jahre. Theoretisch, denn wer wollte schon darauf wetten, daß die Menschheit noch so lange existieren wird...
Ach ja: Die Atomkonzerne klagen weiter auf Schadensersatz wegen des Atomausstiegs. Und gegen die Brennelementesteuer. Das dürfte ihnen 11 Milliarden einbringen. Profit wird hierzulande eben immer privatisiert, Kosten dagegen werden vergesellschaftet...
(unter Verwendung eines Artikels von Wolfgang Pomrehn in der jw)