31.10.2018

In China darf deutsche Ministerin nur vor ausgewählten Hörern sprechen!

Hach, wie sehr ich das allzeit kompetente China-Bashing unserer Qualitätspresse liebe!
Am 23.10.2018 etwa deckt die „FAZ“ einen echten Skandal auf: Unter dem Titel „Kritik nur zwischen den Zeilen“ berichtet die Zeitung, daß Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei ihrem Staatsbesuch in China „nur vor ausgewählten Hörern sprechen durfte“. Ungeheuerlich! Wo doch hierzulande, wenn der chinesische Verteidigungsminister auf Staatsbesuch wäre, jederzeit eine zufällige Menschenmenge Zugang zu dessen Reden auf Veranstaltungen hätte, und alle sich freuen würden, wenn er seine Kritik am deutschen Kapitalismus als volle Breitseite formulieren würde! Wir kennen das ja: jeder kann bei uns jederzeit ins Kanzleramt, und wenn Frau Merkel mal eine Schule oder eine Firma besucht, wird nie nicht die Zuhörerschar handverlesen, sondern es kommt jeder und jede, wie er oder sie eben mag, alle dürfen rein, ganz so wie beim Späti ums Eck, das ist eben unsere Freiheit und unser freier Lebensstil, den wir uns von niemandem usw. usf.