12.11.2016

Deutsche Post, DHL und Neukölln

Die Deutsche Post und DHL lassen sich was einfallen, soviel steht schon mal fest.

Sicher, es ist einfach, über all die Zusteller zu schimpfen, die ihre Benachrichtigungen in die Briefkästen werfen, ohne je einen Zustellversuch zu unternehmen. Aber wie gesagt, sie lassen sich etwas einfallen, das konnte ich neulich in der für mein Büro zuständigen Deutschen Post-Filiale in Neukölln (Karl-Marx-Straße) feststellen: Bisher bin ich gleich wieder abgezogen, wenn ich beim Eingang ins Einkaufszentrum, in dessen Erdgeschoß sich die Filiale befindet, die Warteschlange schon bis auf den Gang hinaus sehen konnte – und das war immer der Fall, egal, ob morgens, mittags oder abends. Das waren dann ca. 30 Leute vor mir, bei 2 bis 3 Post-Angestellten ergab sich eine durchschnittliche Wartezeit von einer halben Stunde, und ich habe meine Zeit nicht im Lotto gewonnen.

Jetzt aber, Mitte Oktober, war alles anders: Keine Schlange auf dem Gang des Einkaufszentrums! Wow. Ich ging vor bis zur Filiale, und tatsächlich, die Filiale war geöffnet, und die Schlange reichte nur bis ca. zwei Meter vor die Eingangstür, so wie früher, als man meistens nur 15 bis 20 Minuten warten mußte. Ich war begeistert und stellte mich an. Und dann stellte ich fest, was passiert war: Bisher war etwa ein Drittel der Filiale von einem Postbank-Schalter belegt, sodaß sich die Schlange in der linken Hälfte der Filiale befand. Nun hat die Deutsche Post das rechte Drittel der Filiale abgebaut, um die Schlange in ebensolchen Linien quer durch ihre Filiale führen zu können. So sahen die über 30 Leute, die vor mir dran waren, gleich viel weniger aus, und die Schlange reichte nicht einmal bis draußen auf den Gang des Einkaufszentrums.

Bitte, geht doch! Flexibel muß man halt sein in der Dienstleistungsgesellschaft, und Deutsche Post und DHL machen vor, wie mans macht. Want Service? Go Japan!