WDR verkauft Gemäde bei Sotheby's
Auch dem WDR, dessen Jahresetat bei gerade einmal 1,4 Milliarden Euro liegt, geht’s dreckig. So dreckig, daß er nun Gemälde von Max Beckmann, Ernst Ludwig Kirchner und anderer beim Londoner Auktionshaus Sotheby’s für ein paar Millionen Euro hat versteigern lassen. Gegen den Widerstand der nordrhein-westfälischen Landesregierung wohlgemerkt, vor allem aber ohne Zustimmung der GEZ-Beitragszahler*innen, mit deren Geld der WDR die Gemälde mal angeschafft hat. Der Deutsche Künstlerbund nannte den Verkauf der Gemälde „zutiefst verstörend und schockierend“.
Lassen wir mal die Frage beiseite, ob es die Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Senders ist, mit dem Geld der Gebührenzahler*innen überhaupt teure Gemälde zu erwerben – im Rundfunkstaatsvertrag steht davon jedenfalls eindeutig nichts. Aber wenn es schon geschehen ist, die Aufsichtsgremien seinerzeit wie gehabt im Dauerschlaf waren und diese Gemälde nun einmal da sind, wäre es doch wohl eine Selbstverständlichkeit gewesen, diese Gemälde denen, die für sie bezahlt haben, kostenlos zugänglich zu machen, statt sie bei Sotheby’s zu verdaddeln, um mit dem Erlös unsinnige Daily Soaps oder teure Fußballrechte der kriminellen FIFA und UEFA zu finanzieren.