
Burkinis & Oktoberfest-Tracht
Unsere aktuell größten Probleme sind also Burka und Burkinis. Hm.
Jedenfalls scheint es mir wichtigere Bekleidungsvarianten zu geben, die zunächst verboten werden sollten, bevor man Burkini-Cops ins Getümmel schickt. Wie ist es beispielsweise mit all den ach so lustigen Dirndln und Lederhosen, mit denen sich jetzt landesweit vornehmlich junge, feierwillige und mit allem einverstandene Menschen ver- bzw. enthüllen, um sich in klar vorgegebenen Konsumuniformen am Kampftrinken bei sogenannten Oktoberfesten zu beteiligen? De Maiziere, übernehmen Sie!
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weiterlesenLollapalooza, Spätis, Friedrichswerdersche Kirche und zweierlei Recht
Was ich von dem sogenannten Pop-Kultur-Festival, das der Berliner Senat veranstaltet, halte, habe ich dem „Musikexpress“ in einem Interview erzählt.
Die andere Berliner Festival-Mißgeburt, das „Lollapalooza“, wurde nun vom Senat genehmigt und darf diesen Monat stattfinden. In dem jüngst für 13,5 Millionen Euro sanierten Gartendenkmal Treptower Park, sozusagen auf einem Soldatenfriedhof (sind aber nur russische Soldaten...) dürfen nun 70.000...
weiterlesenAngry old men
Warum immer so negativ, Seliger? Warum immer alles kritisieren?
Gemach, Messieurs Dames, gemach. Ich vertrete im Grunde ausschließlich das Positive. Den Glauben daran, daß eine bessere Welt möglich ist beispielsweise, und daß sich der Kampf dafür lohnt, weil die Welt nicht so bleiben darf, wie sie ist.
Daß unsereiner aber immer wieder mal gezwungen ist, die Welt und die Gesellschaft zu kritisieren, hat weniger mit unsereinem zu tun, sondern ausschließlich mit der Welt und der Gesellschaft. Mit den Verhältnissen also.
Und da heutzutage die Allesmitmacher, die „...
Egoselling
In der Kundenzeitschrift der Fluggesellschaft Eurowings habe ich eine interessante Anzeige gesehen: Ein Falk S. Al-Omary ist „PR-Profi und Experte für Selbstinszenierung und Egoselling“ (ja, genau, Egoselling!). Er bewirbt den „Karriereturbo Selbstinszenierung“ und den „Umsatzturbo Egoselling“: „Raus aus der Beliebigkeit. Marke werden.“ Denn: „Graumäusigkeit und Leisetreterei schaden dem Geschäft.“ So ist das wohl.
Dax-Konzerne, Bundesregierung: Wir schaffen das!
Am 4.7. stand in der „FAZ“, daß die Dax-Konzerne bis Anfang Juni gerade einmal 54 Flüchtlinge eingestellt haben. Puh.
Heute, 1.9., stand ebendort, daß der Bund bisher 2 Flüchtlinge eingestellt hat. Puh-puh.
Wie buchstabiert man „wir schaffen das“ gleich nochmal genau?
Stefan Mross, Pur und die Realität
„Die Gruppe Pur finde ich genial.“
„Das hier ist nicht Obergurgl. Das hier ist ‚Immer wieder sonntags’, das ist die Realität.“
Stefan Mross in der „FAS“
St. Petersburger Widerstands-Buletten
Eigentlich dachte ich, das sei eher eine Meldung für den 1. April, aber nein, sie meinen es wohl ernst. Der russische Performance-Künstler Pjotr Pawlenski gilt als Enfant terrible. Er hat eine Tür der Zentrale des russischen Geheimdiensts FSB in Brand gesteckt oder seine Hoden in Sichtweite des Kreml auf den Roten Platz genagelt oder sich aus Protest gegen die Inhaftierung von Pussy Riot die Lippen zugenäht.
Jetzt hat Burger King St. Petersburg laut „Guardian“ eine „Serie limitierter Burger“ angekündigt, jeder modifiziert „in tribute“ zu einer der Aktionen Pawlenskis....
weiterlesenGrüne Parteispenden
Der „Brand“ der Grünen ist „sozial“ und „ökologisch“ und daß sie irgendwie „die Anderen“ sind. Die Bundestagsfraktion der Grünen hat beantragt, eine jährliche Spendenobergrenze in Höhe von 100.000 Euro ins Parteiengesetz zu schreiben, konnte sich mit dieser Forderung jedoch gegen die sogenannten Altparteien, die nach wie vor von Großspendern aus „der Wirtschaft“ abhängig sind, nicht durchsetzen.
Die taz meldet jetzt, daß die Berliner Grünen eine Parteienspende in Höhe von 270.000 Euro erhalten haben, und zwar von einem Finanzmanager namens Wermuth, der „als knallharter Verfechter...
weiterlesenRenner und Dercon - schofelig
Der scheidende Berliner Kulturstaatssekretär Tim Renner hat laut „Berliner Zeitung“ den Stil des Umgangs mit dem künftigen Volksbühnen-Chef Chris Dercon als „menschlich schofelig“ kritisiert. Es werde eine Kampagne gegen Dercon geführt, „obwohl der noch gar nicht angefangen habe“.
Nun ja, wenn man den neofeudalistischen Stil berücksichtigt, mit dem Müller und Renner dem renommierten Volksbühnen-Intendanten Castorf den Stuhl vor die Tür gesetzt und den neuen Volksbühnen-Intendanten installiert haben (die Pro-Dercon-Kampagne also, obwohl der noch gar nicht angefangen...
weiterlesenMirielle Matthieu und ihre Fans
Mireille Mathieu, der „Spatz von Avignon“, wurde siebzig, und es stellte sich heraus, wer Fan der Französin, die 190 Millionen Schallplatten verkauft hat, war und ist. Neben meinem Vater sind das unter anderem Wladimir Putin („eine talentierte Künstlerin und bezaubernder Mensch“) und der verstorbene Muammar Al-Ghaddafi.
Tarata-Ting, Tarata-Tong, der Wind wird ewig singen, wenn es die Liebe will, aloa-he, denn die Liebe kennt nur der, der sie verloren hat, aber Heidschi Bumbeidschi, der Wein war aus Bordeaux, aber nie war mein Herz dabei auf dem Rummelplatz der Liebe,...
weiterlesenDeutsche Künstler laut Anselm Feuerbach
„Es hat Einigen beliebt, mich als deutschen Künstler hinzustellen: ich protestiere geen diese Lüge. Was ich geworden bin, habe ich zunächst den modernen Franzosen von 48, dem alten und jungen Italien, und dann mir selbst zu verdanken. - den Deutschen bleibt das Verdienst, mich zeitlebens angefeindet und schlacht bezahlt zu haben."
Anselm Feuerbach
Der vegane Höhlenbär
Ich bin wirklich weit entfernt davon, hier irgendwelche Ernährungsratschläge zu geben, aber eine Meldung möchte ich Ihnen nicht vorenthalten: Der bis vor 25.000 Jahren in Europa lebende Höhlenbär, der mit einer Schulterhöhe von 1,70 und einer Länge von 3,50 Metern deutlich größer war als der heutige Braunbär, ist im späten Pleistozän ausgestorben, weil er Veganer war. Das fand laut „Telepolis“ ein Forscherteam um Hervé Bocherens vom Senckenberg Center der Universität Tübingen jetzt heraus.
„Ähnlich wie der heutige Pandabär waren die Höhlenbären sehr unflexibel, was ihre Nahrung...
Wieso kaufen uns die Chinesen auf?
„Wieso kaufen uns die Chinesen auf?“, fragt das österreichische Magazin „Profil“ in einer Schlagzeile. Mal abgesehen von dem merkwürdigen „uns“ in dieser Frage (also, ich wurde bisher nicht aufgekauft, und meine Nachbarn auch nicht – oder sind die Firmen und Konzerne gemeint, an denen sich chinesische Konzerne beteiligen? und wenn das so gemeint war, seit wann gehören „uns“ diese Konzerne? oder geht es um Fußballvereine, die von „den Chinesen“ gekauft werden? Rätsel über Rätsel...), dürfte die Antwort einfach zu geben sein: Weil sie es können. Und weil das das kapitalistische...
weiterlesenHonorare für TV-Fußballexperten
Die ARD- und ZDF-Fußball-„Experten“ sollen laut „kress pro“ gigantische Honorare bei der Fußball-EM kassieren. Scholl komme demzufolge auf bis zu 1,6 Millionen Euro jährlich.
Angeblich verdienen Scholl und Kahn bis zu 50.000 Euro pro Tag, also so viel wie ein erfahrener Fernsehredakteur auch bekommt – nur erhalten die einen die Kohle eben pro Jahr, die anderen pro Tag, was ja wirklich nur ein klitzekleiner Unterschied ist.
Die ARD ist „ausgesprochen verärgert“ – nicht darüber, daß so viel Geld für sogenannte Fußball-Experten zum Fenster rausgeworfen ist, das ist der ARD...
weiterlesenDer Dalai Lama spricht mit Lady Gaga über Wirtschaft
Und was empfiehlt der buddhistische Mönch Tenzin Gyatso laut „SPON“ der Popsängerin Stefani Joanne Angelina Germanotta? Natürlich: Mehr Geld zu verdienen!
„Das ist der einzige Weg. Ihr Milliardäre und Millionäre müßt mehr Geld machen.“
Und das sei im Übrigen auch gut für die Wirtschaft.